Wie begann es?

Gründungsmitglieder

Wie kam es zu dem Darmstädter Ruderclub - ca. 20 km - außerhalb von Darmstadt?

Es begann mit Erich Kuhnt, der in seiner Heimatstadt Naumburg an der Saale, ein erfolgreicher Rennruderer war und in der Wassersportabteilung des Darmstädter Schwimm- und Wassersport-Vereins von 1912 zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn sportlich ambitioniert nicht das fand, wonach er suchte.

So gründete Erich kurzerhand am 15. November 1953 unter Aufbietung einer stattlichen Summe Geldes zusammen mit seiner Frau Adelheid, seinem Sohn Karl Heinz den Ruder-Club "NEPTUN" e.V. Darmstadt. Unterstützt wurde Erich und seine Familie bei dem Vorhaben durch den begeisterten Berliner Ruderer Paul Heß und einem Pfungstädter Ruderkameraden Willy Schlag.

Gründungsurkunde

Der Name, angelehnt an seine Mitgliedschaft in der Heimatstadt, stand schnell fest, das Aussehen der Vereinsflagge wurde auch schnell gefunden: Die Vereinsfahne mit den fünf blau-weißen Feldern und dem fünf-zackigen Stern erinnert auch heute noch an die o.g. fünf Gründungsmitglieder.

Nun galt es zunächst den neuen Ruderclub mit Leben zu füllen. Durch das Entgegenkommen der Rudergesellschaft Wiesbaden-Biebrich konnten erste Boote angeschafft werden, für die ein Bootshaus benötigt wurde. Der Ruderclub pachtete deshalb beim Wasserstrombauamt (heutiges Wasser- und Schifffahrtsamt) bei km 8.5 des Altrheins ein passendes Gelände. Schnell entstanden dort eine Bootshalle und ein Clubhaus, welches heute Mittelpunkt des Vereinslebens ist.

Ruderappell

Es war ein großes Anliegen des Gründers Erich Kuhnt, der sich bereits beim DSW 1912 bei AH-Regatten erfolgreich beteiligt hatte, dass neben dem Fahrten- und Wanderrudern im Ruderclub „Neptun“ auch das Rennrudern gefördert werde. Kurz nach der Gründung des Ruderclubs wurde daher die Aufnahme in den Deutschen Ruderverband, in den Hessischen Ruderverband sowie in den Landessportbund Hessen beantragt, um damit die Grundlage für die Teilnahme an Ruderregatten des Deutschen Ruderverbands zu schaffen.

Klein begann alles

Im ersten Jahr des Clubbestehens wurden natürlich das Hauptaugenmerk, alle Kraft und aller Einsatz auf die Schaffung einer eigenen Bootshalle gelegt. Hier war es Erich Kuhnt, der mit seiner Zielstrebigkeit, eine gebrauchte Baracke fand. Er organisierte deren Transport nach Erfelden und beauftragte Bauunternehmer und Baumeister Krummeck in Erfelden mit der Erstellung eines Fundamentes und der Errichtung der Barackenteile als Bootshalle mit Umkleideräume, Aufenthaltsraum und Toiletten.

Zusammen mit mittlerweile 20 Neptuner und aller zur Verfügung stehenden Freizeit wurde das Projekt umgesetzt. An einem Wochenende zogen alle Aktiven mit dem beachtlichen Bootspark, bestehend aus einem Renn-Achter, einem Renn-Einer, drei Gig-Vierer und einem Doppel-Zweier bestand, von der bisherigen Notunterkunft im Privatbootshaus Brain zur Bootshalle um.

Die ersten sportlichen Gehversuche des noch jungen Ruderclubs fanden am 11. Juli 1954 im Jungmann-Vierer auf einer Ruder-Regatta in Frankfurt/Main statt.

So erfolgte damals so mancher Bootstransport

Weiter aus der Clubchronik kann berichtet werden, dass am 01.Januar 1955, also im zweiten Jahr des Bestehens, unter Führung des damaligen ältesten aktiven Ruderers Paul Heß die erste Eierfahrt des RC "Neptun" zur Gaststätte "Blüm" an der Neurheinfähre in Guntersblum durchgeführt wurde.

Gleichberechtigt neben dem Rennbetrieb wurde von Anfang an das Wanderrudern betrieben. Mindestens einmal die Woche zur Nordspitze des Kühkopfs oder rundum ist eine liebgewordene Gewohnheit geworden. Diese Kilometer sind eine gutes Training für die vielen Wanderfahrten seit 1956, die sowohl von den Jugendlichen wir auch von den Älteren des Clubs traditionell durchgeführt werden.

Um 1961 - durch Beitragserhöhung, saubere Kalkulation und städtische Hilfe verbesserte sich die Kassenlage, so dass die Bootshauserweiterung ernsthaft angedacht werden konnte. Im Jahre 1964 war es soweit, dass die Bauarbeiten begannen. 12 Neptuner opferten ihren Urlaub um den Entwurf vom Mitglied Karl Schärer zu verwirklichen.

Vereins eigene Postkarte

Das Abrudern 1966 war Anlass zur ersten Kaffeeveranstaltung im neuen Bootshaus. Am 22. April 1967 fand die festliche Einweihung des Bootshauses statt.