Erfolg auf der World Rowing Masters Regatta
World Rowing Masters Regatta auf dem Velencer See in Ungarn
Vom 11. bis 15. September 2019 fand die diesjährige World Rowing Masters Regatta auf dem Velencer See in Ungarn statt. Mit über 3500 Teilnehmern aus 740 Vereinen und 52 Nationen ist sie die größte internationale Regatta des Jahres und ein großes Fest, bei dem nicht nur der sportliche Erfolg im Vordergrund steht, sondern auch der Austausch mit Gleichgesinnten aus der ganzen Welt nicht zu kurz kommt. Ich (Georg Baum) war der einzige Teilnehmer vom RCN und ruderte zusammen mit Conrad Guhl, der seit diesem Jahr für den Dresdner Ruderverein startet.
Ich erreichte die Regattastrecke am Mittwoch Nachmittag gerade rechtzeitig, um Conrads souveränen Sieg im Einer Altersklasse A zu sehen. Am Donnerstag stand der Doppelzweier Altersklasse B mit Conrad und mir an. Leider kündigte sich bei mir eine Erkältung an, außerdem hatten wir lange nicht zusammen im Boot gesessen. Das Boot, das uns vom RC Oberhavel Hennigsdorf geliehen wurde (herzlichen Dank dafür noch einmal an dieser Stelle), kannte ich auch nicht. Wie würde das Rennen verlaufen? Der Start gelang nicht ganz so gut wie die Probe, aber wir waren vorne mit dabei und konnten uns schnell an die Spitze setzen. Das Boot lief, und wir gewannen das Rennen ungefährdet vor den Booten aus Halle, der Türkei, Kroatien, Frankreich, Ungarn, Großbritannien und Korea.
Am Freitag und Samstag war ich krank außer Gefecht, während Conrad zusammen mit seiner Dresdner Mannschaft weitere Medaillen sammelte. Den Abschluss der Regatta bildeten am Sonntag die Mixed-Rennen. Ich startete im Mixed-Achter Altersklasse C in einer internationalen Mannschaft. Man merkte, dass wir noch nie zusammen im Boot saßen, und wir zu viele Steuerbordruderer hatten, sodass zwei von uns auf Backbord wechseln mussten. Unsere Steuerfrau war großartig und hatte die Mannschaft trotzdem im Griff. Das Rennen beendeten wir hinter Tschechien auf dem 2. Platz. Als letztes Rennen stand der Mixed-Doppelvierer Altersklasse C mit Conrad und Ruderinnen aus Berlin und München an. Auch hier war beim Einfahren zu merken, dass wir noch nie gemeinsam gerudert hatten.
Trotzdem schafften wir es, uns mit dem gut eingespielten brasilianischen Boot ein spannendes Rennen an der Spitze zu liefern, mit dem die restlichen Boote nichts zu tun hatten. Am Ende freuten wir uns über den zweiten Platz.
Es war eine spannende Regatta auf einer schönen Strecke, die vom ungarischen Ruderverband und den zahlreichen Freiwilligen perfekt organisiert wurde. Auch der Verzicht auf mitfahrende Schiedsrichter zugunsten von Schiedsrichterbooten am Streckenrand sorgte für gute Wasserbedingungen. Allerdings ist dabei das schnelle Reagieren bei Unfällen schwieriger, wie sich nach der Kenterung eines Einers zeigte.
Georg Baum