Bocksbeutelregatta Würzburg 2012
Herbst ist die Zeit der Sprint- und Langstreckenregatten
Der Herbst ist die Zeit der Sprint- und Langstreckenregatten. Dieses Jahr ist es einerseits durch
Corona ganz anders, aber manches bleibt auch gleich. Der Grüne Moselpokal in Bernkastel, an dem
eigentlich immer Neptun-Boote teilnehmen, fiel leider aus. Wir haben es nach der Sprintregatta in
Schierstein aber zumindest zu einer Langstrecke geschafft:
Zur 86. Fränkischen Bocksbeutelregatta in Würzburg, auch diese eine Neptun-Tradition.
Der Würzburger Regattaverein hat es gewagt, die Regatta auszurichten (mit einer vorbildlichen 3GKontrolle
und Umstellungen wie Live-Ergebnisse im Internet statt Aushang, die gerne dauerhaft
bleiben können). Er wurde mit einem Meldeergebnis belohnt, das etwas kleiner als üblich war, aber
immer noch die meisten Rennen zustande kommen ließ.
Wieder gab es Probleme mit dem gemieteten Bus, dieses Mal war es aber nur eine defekte
Rücklichtbirne, die schnell gewechselt war. Um Punkt 6 Uhr fuhren wir am Samstag vom Bootshaus
ab, einige waren noch im Schlaf.
Die Belohnung für das frühe Aufstehen war eine stressfreie Ankunft in Würzburg. Das Wetter war
herbstlich: Neblig und kalt. Die Sonne zeigte sich dann im Laufe des Tages. Den ersten Neptun-Start
hatten Benedikt und Fabian im Männer-Doppelzweier A. Sieger wurde erwartungsgemäß der ARCW
Würzburg mit einem amtierenden U23-Weltmeister an Bord. Benedikt und Fabian belegten zeitgleich
mit dem zweiten Würzburger Boot den 3. Platz. Da Langstreckenrennen gegen die Uhr stattfinden, ist
während des Rennens nicht genau bekannt, wie klein oder groß die Abstände sind, sonst hätte es
sicher einen spannenden Zweikampf im Endspurt gegeben.
Das nächste Rennen hatte Katrin, die in Renngemeinschaft mit Aschaffenburg im Masters-Frauen-
Doppelachter C startete. Sie gewannen das Rennen souverän. Isabelle und Georg starteten im
Masters-Mixed-Doppelzweier D. Hier war das Boot aus Speyer nicht zu schlagen, aber der zweite
Platz war ungefährdet. Zwischen den Rennen war immer wieder Zeit für Unterhaltungen mit
Ruderern andere Vereine, und es musste der richtige Zeitpunkt zum Essen bei denjenigen abgepasst
werden, die Doppelstarts vorhatten.
Im letzten Rennblock starteten kurz hintereinander Georg, Benedikt, Georgios und Fabian im
Masters-Männer-Doppelvierer B und Cornel im Masters-Männer-Einer G. Cornel belegt den 2 Platz
hinter seinem langjährig bekannten Gegner aus Waiblingen. Für die Vierermannschaft gab es eine
Reihe von Premieren: Es war der erste Start auf einer Regatta in dieser Besetzung (nach nur wenigen
gemeinsamen Trainingsfahrten), und für Fabian, Benedikt und Georgios der erste Start in einem
Masters-Rennen. Es war auch das erste Mal, dass das Boot richtig gut lief. Dies war nicht nur beim
Rudern zu spüren, sondern zeigte sich auch daran, dass der Abstand zum vorher gestarteten Boot der
Altersklasse A immer geringer wurde. Dieses konnten wir etwa 600m vor dem Ziel überholen.
Belohnung war dann der erste Platz mit komfortablem Vorsprung.
Ausklang des Regattatags war ein Abendessen mit typischen fränkischen Speisen. Die Portionen
waren groß, aber nach den Rennen genau richtig.
Um nach dem frühen Aufstehen nicht auch noch eine Ankunft mitten in der Nacht aushalten zu
müssen, übernachteten wir in Würzburg. Der Sonntag war dann sehr entspannt, nach etwas
Sightseeing und leckeren Aufläufen zu Mittag ging es zurück nach Darmstadt. Insgesamt hat die
Regatta großen Spaß gemacht, und die Ergebnisse haben gezeigt, dass wir das Wettkampfrudern
nicht verlernt haben, auch das Steuern durch die Mainkurven haben wir im Gegensatz zu manchen
anderen Booten ziemlich optimal hinbekommen. Es bleibt zu hoffen, dass wir nächstes Jahr wieder
mehr Regatten fahren können, und sich auch das Team wieder etwas vergrößer
Georg Baum